Saisoneröffnung mit S-Klassik

Ein Haus am See vor knapp 150 Jahren. Ein Herr blickt auf das türkisfarbene Wasser, greift seinen Bleistift. Die ersten Ideen zu Johannes Brahms 2. Sinfonie sind notiert und innerhalb kürzester Zeit vollendet - komponiert in Pörtschach am Wörthersee. Eine Umgebung die Brahms als äußerst inspirierend empfindet: "Da fliegen die Melodien, dass man sich hüten muss, keine zu treten.", bemerkt er zum Kompositionsprozess der Sinfonie. Und genau so kommt seine Zweite daher: Zwischen feierlichem Beginn und jubelndem Finale dominieren die heiteren, lichten Töne. Die Uraufführung der "Wörthersee-Sinfonie", wie Brahms sie liebevoll nannte, ist ein großer Erfolg. Und manch einer der Konzertbesucher nimmt nach einem Konzerterlebnis voller orchestraler Glanzmomente auch die Frage mit nach Hause, ob er da im 1. Satz tatsächlich ein Melodiezitat aus dem Brahm ´ ´schen Lied "Guten Abend, gut ´. Nacht" gehört hat. 

Dieses Lied dürfte Dorothea Röschmann bereits in ihrer Kindheit begegnet sein. Die musikalische Laufbahn der Ausnahmekünstlerin begann früh. In dem örtlichen Flensburger Bach-Chor sang sie gemeinsam mit ihrer Familie. Schnell reifte in ihr der Wunsch, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Mittlerweile ist sie längst im Musikhimmel angekommen. 2017 gewann sie den Grammy-Award für das beste klassische Sologesang-Album. 

Gemeinsam mit Chefdirigent Nabil Shehata und der Philharmonie Südwestfalen eröffnet sie in diesem Konzert der Extraklasse die neue Saison (Termine: 15., 16. und 17. September 2023).